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30. Jan. 2010

Dominikanische Republik - Samaná - Las Terrenas - 2010

Diese Seite wurde von mir direkt während des Urlaubs aktualisiert. Wer die Fotos ohne Gelaber ansehen möchte, kann hier direkt zur Galerie rd10 - gallery wechseln.

01 - 11. Jan. 21:30 (D 12. Jan. 02:30)

Dem Schneechaos “Daisy” bin ich wohl fürs erste entkommen. Am Samstag per Zug nach Amsterdam, eine Nacht Hotel, dann am Sonntag zum Flughafen und das Mytherium konnte beginnen. 13 Stunden Flug (Zwischenstation Puerto Plata) und schließlich um 21:15 in Puntacana. Um ca. 22:00 den Koffer vom Fließband ergattert und dann raus aus der Halle den Taxifahrern in die Arme. Was machen? Ok, hilft ja nix, ich bin platt. Per Taxi (25$) zu einem 10 km entfernten Hotel (20$), wo dann morgen der Bus nach Santo Domingo längs kommt. Gurts Nächte, es ist knapp Mitternacht und ich bin ja noch 5 Stunden gefühlt weiter. Am Morgen einen Bus (100 Pesos) bis Higuey und umsteigen in einen Bus (200 Pesos) por la capital, die Hauptstadt. Als ich da ankam wuselte es nur so, ein Moloch, und ich immer noch gerädert von der Anreise. Den Aufenthalt hier in einem Hotel verkneif ich mir. Ab in den nächsten Bus (300 Pesos) direkt hoch nach Las Terrenas, wo Calsos, Pedro und Doris schon die Stellung halten. Bin gerade angekommen, wir haben lecker Garnelen gegessen, die spielen jetzt Skat und ich hau mich mucho cansado in die Falle. (Es pisst übrigens grad wie aus Eimern. Das ignoriere ich jetzt erstmal!)

02 - 13. Jan. 14:30

Als wir gestern Abend auf unserer Terrasse zusammen saßen und dem Regen zuguckten, meinten Peter und Doris zwischendurch, dass die Erde gerade gebebt habe. Kalle und ich hatten gar nichts mitbekommen. Eine halbe Stunde später wurden wir auf dem Notebook beim rumgoogeln auf die Nachricht aufmerksam, dass es ganz in der Nähe der Hauptstadt Haitis heftig gebebt habe. Habe heute morgen dann erste Bilder gesehen. Jahrhundertbeben lese ich dazu auf web.de. Die auf den Fotos sichtbaren Gebäude sehen genauso so aus wie die, die hier überall in den Dörfern stehen. Es gab zwar erst eine Tsunamiwarnung für die ganze Region, aber diese wurde noch am Abend zurückgenommen.
Aber es ist schon krass. Wir sitzen hier und hadern mit dem Wetter, es pisst seit dem ich hier angekommen bin wirklich fast unablässig, aber ein paar Kilometer weiter westlich in Porte-au-Prince kommen mal eben auf einen Schlag tausende Menschen ums Leben? Schon ziemlich heavy.
Zurzeit lungern wir hier in der Anlage herum, ich höre ein Hörspiel, wir lesen, spielen Karten, kochen, essen, ich schleiche ab und an mal durch den Regen und mach ein paar Fotos. Groß was unternehmen macht grad keinen Sinn. Alle sind irgendwo in ihren Löchern, selbst die Restaurants sind mit Planen verhangen. Heute Nacht gab es zeitweise keinen Strom. Alle warten auf die Sonne. Der Wetterbericht kündigt erst fürs Wochenende wieder Sonne an und wir hoffen, dass das auch stimmt. Aber in Anbetracht dessen, was im Nachbarstaat abgeht, haben wir echt keinen Grund zu meckern. Wir haben den Kühlschrank voll, es ist trotzdem nicht kalt, hey, wir haben Internet! ;-/

03 - 13. Jan. 23:00

Heute abden gabs lecker Spaghetti und anschließden Brugal mit Lemonen und Rohrzucker on Ice, also selbstgebastelte Calpis. Bin wohl nicht der einzige der etwas besoffen ist. Oben in dem Appartement über mir ist wohl grad jemand aus dem Bett gefallen. Die Bude ist total hellhörig. Werde jetzt mein Hörspiel zuende hören - Tod und Teufel…

04 - 14. Jan. 22:00

Die Sonne ist da! :-) Das Wetter war heute morgen zwar nch nicht wirklich besser, beim Frühstück regnete es noch mal ab, aber dann wurde es irgendwie total unerwartet besser und dann kam die Sonne sogar mal richtig raus. Hab mir heute mal den Blaya Bonita angesehen und ein paar Bilder gemacht. Am Abend waren wir dann Essen, bei so einheimischen, aber das war wahrlich nicht der Brüller. Sofern das Wetter morgen mitspielt, so haben wir gerade überlegt, könnte ein Strandtag am Playa Cocon anstehen. Schaunmermal…

05 - 16. Jan. 22:00

Naja, das mit der Sonne war ja dann wohl doch erstmal nur ne Stippvisite. Wollte eigentlich ganz optimistisch tagsüber an einen Strand fahren, der Dauerregen hat uns aber an unsere Casa gebunden. Aber es war Samstag Abend und das ist der Tag, wo man hier auch gut mal ins Dorf gehen kann. Zunächst haben wir lecker bei einem Vietnamesen gessen und dann sind wir durch die Straßen von Las Terrenas gezogen. Schließlich sind wir dann an einem Domino-Tisch mit freundlichen Einheimischen gelandet. War ganz lustig, hätte aber nicht gedacht, dass Domino eine regelrechte Kunst zu sein scheint, wo man mitzählen muss, um zu checken, was die anderen noch auf der Hand haben. Mir hat sich das bis zuletzt nicht wirklich erschlossen.

06 - 17. Jan. 17:30

Also et scheint zu werden. Heute wurde das Wetter zunehmend besser. Der Fischer, mit dem wir Dienstag rausfahren wollen, war heute bei uns und hat uns mit zum Strand genommen, wo die Fischerboote immer anlegen und ihr Fang direkt abwiegen und verkaufen. Anschließend bin ich dann zu Fuß durch Las Tarrenas zurück zu unserer Unterkunft.

07 - 17. Jan. 22:00

Friedemann, der Funkspezi, den ich schon 2007 hier kennengelernt hatte und der wohl immer den Winter hier verbringt, ist auch wieder da. Heute hat er mir mal etwas von seiner improvisierten Technik gezeigt, mit der er mal locker bis nach Sibirien, Kanada oder sonst wo im Umkreis von 10.000 km hin funken kann. Anschließend hat Peter wieder lecker gekocht, es gab Tunfischfilet mit Kartoffeln und scharf angebratener Paprika.

08 - 18. Jan. 20:00

Gegen 11 Uhr hat uns Chicho hier abgeholt. Heute sind wir bei ihm eingeladen. Er ist der Motoconcho-Fahrer, mit dem Kalle sich seit 2007 schon regelrecht angefreundet hat. Wir verbrachten den ganzen Tag in dessen Haus und mit seiner Familie. Das Wetter ist jetzt bombig, so sehr, dass wir die meiste Zeit im Schatten verbracht haben. Am Abend, nachdem wir mit den Conchos wieder zurückgebracht wurden, sind wir dann noch zum Punta Bonita, haben gebadet und einen wunderschönen Sonnenuntergang mitgenommen.

09 - 19. Jan. 16:00

Na das war ja mal ne Aktion! Es gibt Dinge, die macht man nur einmal, und das, was wir heute gemacht haben, gehört für mich definitiv dazu: Hochseefischen. Weil es geschüttet hat heute morgen, hatte Kalle sich gleich ausgeklinkt - der Glückliche. Peter wollte trotz des Regens und ich war natürlich dabei, bin ja schließlich kein Weichei. Letzteres muss ich nun aber doch korrigieren! Der Regen war am Strand kein Thema mehr. An Land mag es später noch geregnet haben, aber auf dem Meer haben wir davon nichts mehr abbekommen. Die Liste aller Übel würd ich mal so machen: 1. keine Fische, 2. kein Trinkwasser, 3. ich wurde Seekrank, 4. hunger, konnt aber nix mehr essen, 5. als der Fisch wie wild rumgeblutet hat, wurd mir fast schwarz vor Augen, 6. mit tat der Arsch weh vom Sitzen und die nassen Arschbacken juckten dabei auch noch wie Deibel, 7. die Fahrt wollte einfach nicht Enden - muoaahhh! Aber immerhin habe ich recht still in mich reingelitten und den Fischer fischen lassen, bis der Arzt kommt (kam nur leider keiner). Ejal, Peter durfte schließlich den einzigen Fang mit der Angel rankurbeln und hat auch Spaß dabei gehabt. Nach weiteren endlosen Schleifen um irgendwelche Müllbündelbojen ging es dann endlich wieder zurück. Ich habe einen Kniefall in den Sand gemacht wie Christopher Columbus, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Krassen Respekt an alle Fischermänner!

10 - 20. Jan. 18:00

Am Morgen sah es wieder nach Regen aus, aber man hatte gutes Wetter vorhergesagt. Ab Mittag klarte es dann tatsächlich schön auf, kaum dass wir mit dem Boot von Samaná zum Whalewatchen aufgebrochen waren. Hier wurde ich zum Glück überhaupt nicht Seekrank, obwohl es auch hier ordentlich gewogt hatte. Und wir haben viele Wale gesehen. Einer war richtig witzig drauf und hat ohne Ende erst seine Schwanzflosse immer wieder rausgestreckt und später dann mit den Seitenflossen regelrecht gewunken. In weiter Ferne haben wir einen auch mal am Horizont ganz aus dem Wasser herausspringen sehen, aber davon habe ich auf die Schnelle kein Foto machen können. Die Strandbilder entstanden während des Zwischenstopps auf einer kleinen Touriinsel, wo auf unsere Reisegruppe ein Buffet wartete und wir uns noch zwei Stunden sonst wie die Zeit vertreiben konnten.

11 - 21. Jan. 23:40

Als ich heute morgen gegen 6 Uhr wach wurde, dämmerte es gerade und es sah nach Sonne aus. Also habe ich mich spontan entschlossen, mal einen Sonnenaufgang am Playa Bonita zu erleben und statt Dusche ein Bad im Meer zu nehmen. Anschließend Frühstück in einer der Anlagen am Strand , wo ich auf eine Tauschschule aufmerksam wurde. Der deutsche Tauchlehrer Hanjo hat mir erzählt, was er so anzubieten hat und ich hab dann gleich was klar gemacht. Am Nachmittag hat er meine verschütteten Kenntnisse aufgefrischt und wir waren in kompletter Montur in einem Swimmingpool. Morgen um 9 Uhr wird er uns abholen. Ich werde mit ihm tauchen, Peter und Doris wollen schnorcheln, Kalle will nur so mit rausfahren und im Boot bleiben.

12 - 22. Jan. 17:00

Heute war mein bisher bester Tag in diesem Urlaub. Ich war tauchen. Kalle hat ein paar Fotos davon gemacht, aber leider gibt es keine Unterwasseraufnamen. Habe viele bunte Fische, leuchtende Korallen und Fischschwärme gesehen. Überhaupt war es ein tolles Erlebnis bis auf 15 Meter runter zu gehen und auch durch Grotten durchzutauchen. Tauchtechnisch hat auch alles bestens geklappt. Peter war Schnorcheln und Doris und Kalle sind an Bord beblieben. Es war spontan noch ein amerikanisches Pärchen zugestiegen, das auch geschnorchelt hat. Anschließend war für mich noch Sonnenbaden angesagt, damit dat auch endlich was mit der Neidbräune wird. Bei dem launischen Wetter muss man jeden Sonnenstrahl mitnehmen, obwohl ich es nun erstmal für heute gut sein lasse. Burnt ganz schön die Sonne!

13 - 23. Jan. 22:00

Fußmarsch nach Coson, Sonnenbaden und in Brandung planschen, Essen bei Luis. Im Moment streikt die Internetverbindung ziemlich oft, so dass ich die Updates nicht ganz so aktuell hochladen kann, wie bisher. Das Wetter ist der Knaller, so langsam werden wir braun. Und man verbringt schon so manche Stunde mehr in der Anlage und im Schatten, weil nur Sonne geht ja dann auch nicht. Ich habe beschlossen Samaná am Montag schon mal Richtung Bayahibe zu verlassen. Dort will ich die letzten drei Nächte vor dem Abflug verbringen. Dann bin ich nur noch 1 1/2 Stunden vom Flughafen entfernt und außerdem soll es da besonders schön sein.

14 - 24. Jan. 23:50

Gemeinsames Abschlussessen im Casa Grande am Playa Bonita. Morgen um 8 Uhr werde ich die Anlage verlassen und mich wieder per Bus quer durchs Land begeben. Die anderen bleiben bis zum Abflug hier in der Anlage. Sie fliegen Donnerstag ja ab Santo Domingo und das erst um 21 Uhr, so dass sie das locker schaffen können. Ich fliege am gelichen Tag, aber 4 Stunden vorher ab Punta Cana ab. Aber nun stehen mir erst noch mal drei Tage in Bayahibe bei La Romana bevor.

15 - 26. Jan. 18:50

Bin gestern gut hier in Bayahibe angekommen und habe mit Hilfe von Andy ein schönes Hotel bekommen. Er gab mir noch ein paar Tipps, wo ich gut Essen kann und wen ich ansprechen soll, wenn ich eine Tour nach Saona machen möchte. An einer solchen habe ich dann auch gleich heute teilgenommen. (Diese Zeilen kann ich erst verspätet hochladen, weil es in meinem Hotel keinen Internetzugang gibt. Habe nun aber ein Internetcafé gefunden, was richtig Dampf auf der Leitung hat.)

16 - 26. Jan. 21:00

Grad mal kurz in Bayahibe was essen gegangen und ein paar Nachtaufnahmen gemacht. Das erste Bild zeigt meine Unterkunft: Hotel Bayahibe.

17 - 27. Jan. 18:00

Heute ein wenig durch Bayahibe geschlendert und den Strand besucht. Mir ist aber irgendwie nicht mehr nach Urlaub zumute, ich mach noch ein paar Besorgungen und ansonsten nicht mehr viel. Gleich noch Koffer packen, nochmal zur Cubanerin lecker was essen, dann recht früh ins Bett. Morgen wird wieder anstrengend.

18 - 28. - 29. Jan.

Mit dem Bus nach La Romana, umsteigen nach Higuey, wieder umsteigen nach Punta Cana Airport. Abhängen auf dem Flughafen, Koffer loswerden, weiter abhängen. Jetzt dachte ich ja, dass ich mit 4 Stunden Vorsprung den anderen vorausfliegen würde, weil mein Flieger bereits um fünf, deren aber erst um 21 Uhr geht, aber da hab ich wohl was nicht richtig mitbekommen. Wir starten zwar pünktlich, aber zunächst geht es nach Montego Bay. Mal eben 1000 km voll in die falsche Richtung. Dort wurden noch ein paar Passagiere abgesetzt und andere eingesammelt, bevor es dann nach dem Auftanken doch irgendwann in Richtung Europa los ging. Naja, jetzt kann ich zumindest sagen, dass ich auch schon mal in Jamaika war. Immerhin ging es dann direkt nach Amsterdam ohne weitere Zwischenstopps. Die gelangen mit Umsteigen über Paris nach Düsseldorf.

In Amsterdam angekommen, sollte aber noch eine Überraschung auf mich warten. Die Sparkassenkarten, die in der Domrep einwandfrei funktionierten, versagten ihren Dienst an holländischen Geldautomaten. Ich hatte noch 21,- Euro, mein Bahnticket bis Enschede kostete aber 24,- Euro. Die Karten haben im Urlaub deswegen funktioniert, weil die noch den Magnetstreifen auslesen und nicht den Chip. Zum Glück hatten ein paar andere Deutsche, die mein Dilemma mitbekamen schnell ein paar Euro für mich zur Hand. Im Zug hab ich dann Nicole erreicht und sie hat CGO dann samt Carepaket auf mich angesetzt. Danke euch beiden nochmal!!

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